Die Sehnen des Pferdes: Gesunde Sehnen, Sehnenverletzungen und der Erhalt der Sehnen
Die Sehnen des Pferdes sind ein wichtiger und wesentlicher Bestandteil des Bewegungsapparats. Leider treten Sehnenverletzungen bei (Sport-)Pferden regelmäßig auf und gehören zu den häufigsten Verletzungen. Eine Sehnenverletzung möchte jeder Pferdebesitzer am liebsten vermeiden. Daher behandeln wir in diesem Blog: die gesunden Sehnen des Pferdes, Sehnenverletzungen und deren Behandlung, das Management und den Erhalt gesunder Sehnen sowie den Einsatz von Nahrungsergänzungsmitteln.

Die Sehnen des Pferdes
Sehnen bestehen aus faserigem Bindegewebe und bilden die Verbindung zwischen Muskel und Knochen. Die Sehne setzt sich aus längs verlaufenden Faserbündeln zusammen, die hauptsächlich aus Kollagen bestehen 1. Zudem bestehen die Sehnen zu einem großen Teil aus Wasser (etwa 55 % des Gesamtgewichts der Sehne), was die Reibung verringert und es den Fasern ermöglicht, sich bei Druck während der Belastung leicht zu bewegen 2. Wasser ist daher wichtig für die Geschmeidigkeit der Sehne. Es gibt zwei Arten von Sehnen: Beugesehnen und Strecksehnen.
Wenn die Muskeln kontrahieren, nimmt die Spannung auf die Sehne, die mit dem Muskel verbunden ist, zu, was zur Bewegung des Körpers führt. Durch die auf die Sehnen ausgeübte Kraft dehnen sie sich und kehren dann wieder in ihre ursprüngliche Position zurück. Werden Sehnen übermäßig belastet, kann sich ihre Struktur aufgrund der einwirkenden Kraft verändern 3. Diese Veränderungen sind irreversibel und verursachen bleibende Schäden an der Sehne, was schließlich zu einer Verletzung führt 3.
Häufige Sehnenverletzungen
Sehnenverletzungen treten am häufigsten an den Beinen des Pferdes auf. Häufig betroffene Sehnen sind das Interosseus, der oberflächliche Beuger, der tiefe Beuger und das Unterstützungsband. Das Fesseltragegelenk liegt am Hinterrand des Röhrenbeins und verzweigt sich in zwei Stränge, die schließlich am Sesambein ansetzen. Der oberflächliche Beuger liegt direkt unter der Haut und verläuft, an der Rückseite des Beins, vom Sprunggelenk entlang des Röhrenbeins bis zum Interosseus. Der tiefe Beuger verläuft ebenfalls entlang der Rückseite des Röhrenbeins, liegt vor dem oberflächlichen Beuger und kreuzt ihn schließlich, bevor er an der Unterseite des Hufbeins ansetzt. Das Unterstützungsband befindet sich hinter dem Vorderknie und vereint sich in der Mitte des Röhrenbeins mit dem tiefen Beuger.
Die Sehnen des Pferdes
Sehnen bestehen aus faserigem Bindegewebe und bilden die Verbindung zwischen Muskel und Knochen. Die Sehne setzt sich aus längs verlaufenden Faserbündeln zusammen, die hauptsächlich aus Kollagen bestehen 1. Zudem bestehen die Sehnen zu einem großen Teil aus Wasser (etwa 55 % des Gesamtgewichts der Sehne), was die Reibung verringert und es den Fasern ermöglicht, sich bei Druck während der Belastung leicht zu bewegen 2. Wasser ist daher wichtig für die Geschmeidigkeit der Sehne. Es gibt zwei Arten von Sehnen: Beugesehnen und Strecksehnen.
Wenn die Muskeln kontrahieren, nimmt die Spannung auf die Sehne, die mit dem Muskel verbunden ist, zu, was zur Bewegung des Körpers führt. Durch die auf die Sehnen ausgeübte Kraft dehnen sie sich und kehren dann wieder in ihre ursprüngliche Position zurück. Werden Sehnen übermäßig belastet, kann sich ihre Struktur aufgrund der einwirkenden Kraft verändern 3. Diese Veränderungen sind irreversibel und verursachen bleibende Schäden an der Sehne, was schließlich zu einer Verletzung führt 3.
Häufige Sehnenverletzungen
Sehnenverletzungen treten am häufigsten an den Beinen des Pferdes auf. Häufig betroffene Sehnen sind das Interosseus, der oberflächliche Beuger, der tiefe Beuger und das Unterstützungsband. Das Fesseltragegelenk liegt am Hinterrand des Röhrenbeins und verzweigt sich in zwei Stränge, die schließlich am Sesambein ansetzen. Der oberflächliche Beuger liegt direkt unter der Haut und verläuft, an der Rückseite des Beins, vom Sprunggelenk entlang des Röhrenbeins bis zum Interosseus. Der tiefe Beuger verläuft ebenfalls entlang der Rückseite des Röhrenbeins, liegt vor dem oberflächlichen Beuger und kreuzt ihn schließlich, bevor er an der Unterseite des Hufbeins ansetzt. Das Unterstützungsband befindet sich hinter dem Vorderknie und vereint sich in der Mitte des Röhrenbeins mit dem tiefen Beuger.



Eine Sehnenverletzung kann an allen genannten Sehnen auftreten. Allerdings sind Verletzungen des oberflächlichen Beugers am häufigsten beim Pferd 4. Außerdem zeigen Studien, dass sich Sehnenverletzungen am häufigsten an den Vorderbeinen bemerkbar machen 5. Außerdem treten bestimmte Verletzungen häufiger in spezifischen Reitsportdisziplinen auf. Eine Sehnenverletzung kann durch akute Überlastung entstehen, etwa während des Trainings oder wenn sich das Pferd auf der Weide verletzt – hierbei werden die Faserbündel über ihre elastische Grenze hinaus gedehnt 3. Meist jedoch entstehen Sehnenverletzungen durch chronische Überlastung. Wiederholte Belastung verursacht Mikroverletzungen, die schließlich zu einer Sehnenverletzung führen 2. Dies geschieht zum Beispiel, wenn das Training intensiver ist, als der Körper derzeit verkraften kann.
Erkennung einer Sehnenverletzung
Für die besten Heilungschancen einer Sehnenverletzung ist es entscheidend, die Verletzung rechtzeitig zu erkennen und einen Tierarzt einzuschalten. Die Symptome variieren je nach Art und Schwere der Verletzung, aber ein häufiges Anzeichen ist eine Schwellung am Bein, die sich warm anfühlt. Die warme Schwellung ist eine Folge der entzündlichen Reaktion, die durch die Verletzung ausgelöst wird 6. Manchmal zeigen Pferde mit einer Sehnenverletzung Lahmheit. Achte daher auf Veränderungen im Gangbild, beim Reiten oder Longieren. Da die Lahmheit je nach Verletzung schnell abklingen kann, besteht die Gefahr, die Verletzung zu unterschätzen und das Pferd zu früh wieder zu belasten. Es ist wichtig, die Sehnen regelmäßig auf Veränderungen wie Schwellungen zu überprüfen, damit bei einer Verletzung schnell gehandelt werden kann.
Behandlung einer Sehnenverletzung
Wenn eine Sehnenverletzung vermutet wird, erfolgt die Diagnose durch einen Ultraschall, der vom Tierarzt durchgeführt wird. Damit lassen sich Schweregrad und Ort der Verletzung bestimmen, ebenso wie die Phase, in der sie sich befindet. Die akute Phase ist die erste Phase einer Sehnenverletzung. In dieser Phase tritt eine Entzündung auf, die eine Schwellung mit Wärme am Bein verursacht 7. In der akuten Phase der Verletzung werden entzündungshemmende Mittel eingesetzt, und es wird besonders empfohlen, das Bein mit kaltem Wasser 20 Minuten lang zu kühlen, um die Entzündung zu verringern 8. Boxenruhe wird dabei auch gelegentlich empfohlen.
Nach der akuten Phase beginnt die Phase, in der der Körper Fasern zur Heilung der Verletzung bildet. Allerdings bestehen die neu gebildeten Sehnenfasern aus verändertem Gewebe, wodurch die Elastizität der Sehne vermindert ist und sie sich vom normalen Sehnengewebe unterscheidet 6. Zur Förderung einer ordnungsgemäßen Heilung können Behandlungen wie Stoßwellentherapie, Stammzelltherapie und plättchenreiches Plasma (PRP) eingesetzt werden 8. PRP ist eine relativ neue Methode, bei der eigenes Blutplasma des Pferdes zur Behandlung und Heilung von Sehnenverletzungen verwendet wird. Bei der Stammzelltherapie kommen Stammzellen aus dem Knochenmark des Pferdes zur Regeneration zum Einsatz, während die Stoßwellentherapie Druckwellen auf die Sehne anwendet. Darüber hinaus wird in der Behandlung von Sehnenverletzungen auch häufig Lasertherapie verwendet.
Anhand der Schwere der Verletzung, des Ortes und der Phase wird ein Behandlungsplan erstellt. Zudem wird ein Rehabilitationsplan erstellt, bei dem kontrollierte Bewegung des Pferdes ermöglicht wird. Bewegung regt die Durchblutung und Zirkulation in der Sehne an, was sich positiv auf die Heilung auswirkt. Dieser Plan unterscheidet sich je nach Verletzung und Schweregrad und kann von 3 Monaten bis über einem Jahr dauern 8. Sehnen sind jedoch schlecht durchblutet, was die Entsorgung von Abfallstoffen und die Nährstoffversorgung erschwert, wodurch die Heilung langsam verläuft. Eine sorgfältige Rehabilitation ist sowohl für die Heilung als auch zur Vermeidung erneuter Verletzungen entscheidend. Ziel der Reha ist es, die Qualität des Sehnengewebes so nah wie möglich an den ursprünglichen Zustand heranzuführen – eine vollständige Wiederherstellung der ursprünglichen Qualität ist leider nicht möglich.
Management Tipps zur Vorbeugung von Sehnenverletzungen
Sehnenverletzungen sind besser zu verhindern als zu heilen. Daher ist es ratsam, einige Dinge zu beachten, um Sehnen gesund zu erhalten.
Steigere das Training schrittweise und sorge dafür, dass sich der Körper bei Änderungen des Trainings ausreichend erholen kann 6. Dadurch erhält der Körper, insbesondere die Sehnen, Zeit zur Anpassung an veränderte körperliche Belastungen. Außerdem sind gute körperliche Verfassung und Entwicklung einer starken Muskulatur wichtig zur Vorbeugung von Sehnenverletzungen. Eine gute Ernährung und tägliche freie Bewegung sind essenziell für einen optimalen körperlichen Zustand.
Obwohl es manchmal abgeraten wird, auf anderen Böden zu reiten als jener, an die das Pferd gewöhnt ist, kann gelegentlicher Wechsel des Untergrunds tatsächlich zur Entwicklung der Sehnen beitragen. Wichtig ist jedoch, dass der Boden nicht zu rutschig ist oder Vertiefungen aufweist, in die sich das Pferd verletzen könnte 6.
Stelle sicher, dass dein Pferd korrekt und rechtzeitig beschlagen und/oder geschoren wird. Wird dies nicht zeitnah erledigt, verändert sich die Stellung der Hufe, was die Belastung der Sehnen beeinflussen kann 6.
Nach intensiver Anstrengung hilft es, die Sehnen durch Abkühlen per kaltem Wasser oder mithilfe von Kühlprodukten wie Lehm, Kühlgel oder speziellen Kühlbandagen zu unterstützen.
Untersuche die Sehnen deines Pferdes regelmäßig, um Veränderungen so früh wie möglich zu erkennen.
Nahrungsergänzungsmittel für die Sehnen des Pferdes
Nahrungsergänzungsmittel können Sehnen und Gelenke unterstützen. Häufig verwendete Inhaltsstoffe sind Kollagen und MSM.
Kollagen ist ein körpereigenes Protein, das auch in den Sehnen des Pferdes vorkommt. Studien zeigen, dass Kollagen eine wichtige Komponente der Sehne ist und eine Rolle bei der Heilung nach Verletzungen spielt 9. Synovium Agility enthält bioaktive Kollagenpeptide zur Unterstützung von Sehnen und Gelenken.
Methylsulfonylmethan (MSM) ist eine organisch gebundene Schwefelverbindung, die für die Aminosäure und Proteinsynthese sowie die Gewebeproduktion essenziell ist. Außerdem wirkt MSM als Antioxidans und neutralisiert freie Radikale, die bei intensiver Anstrengung freigesetzt werden 10. Synovium MSM Pure, Synovium MSM Optimal-C und Synovium Motion JMT enthalten jeweils MSM zur Unterstützung der Sehnen des Pferdes.
Omega 3 Fettsäuren werden ebenfalls häufig eingesetzt, aufgrund ihrer entzündungshemmenden Wirkung. Forschungsergebnisse zeigen, dass diese Fettsäuren einen positiven Einfluss auf entzündliche Marker im Körper haben 11. Leinöl und Algenöl sind Beispiele für Öle mit einem vorteilhaften Omega 3 Verhältnis.
Kurzum: Es ist von großer Bedeutung, Sehnenverletzungen durch gutes Management, angemessenes Training und richtige Ernährung vorzubeugen. Kontrolliere die Sehnen regelmäßig auf Veränderungen und wende dich bei Zweifeln stets an einen Tierarzt, damit im Falle einer Sehnenverletzung ein geeignetes Behandlungs und Rehabilitationsprogramm erstellt werden kann.
Referenzen
1. O’Brien, C., Marr, N., Thorpe, C. (2021) Microdamage in the equine superficial digital flexor tendon. Equine Veterinary Journal, 53(3):417-430.
2. Shojaee, A. (2023) Equine tendon mechanical behaviour: Prospects for repair and regeneration applications. Veterinary Medicine and Science, 9(5):2053-2069.
3. Dahlgren, L.A. (2007) Pathobiology of Tendon and Ligament Injuries. Clinical Techniques in Equine Practice, 6:168-173.
4. Thorpe, C.T., Clegg, P.D., Birch, H.L. (2010) A review of tendon injury: Why is the equine superficial digital flexor tendon most at risk? Equine Veterinary Journal, 42(2):174-180.
5. Lam, K.H., Parkin, T.D.H., Riggs, C.M., Morgan, K.L. (2007) Descriptive analysis of retirement of Thoroughbred racehorses due to tendon injuries at the Hong Kong Jockey Club (1992–2004). Equine Veterinary Journal, 39(2):143-148.
6. Williams, J., Chatham, A. (2012) Equine tendons: reducing the risk of injury. The Veterinary Nurse, 3(1):20-28.
7. Barrett, J., White, N.A. (2008) Introduction to Equine Tendon Injury. AAEP Proceedings, 54:464-469.
8. Smith, R.K.W. (2024) Treatment of tendinopathies. Equine Veterinary Education, 36:659-627.
9. Dahlgren, L.A., Brower-Toland, B.D., Nixon, A.J. (2005) Cloning and expression of type III collagen in normal and injured tendons of horses. American Journal of Veterinary Research, 66(2):266-270.
10. Marãn, G., Mũoz-Escassi, B., Manley, W., García, C., Cayado, P., de la Muela, M.S., Olábarri, B., León, R., Vara, E. (2008) The effect of methyl sulphonyl methane supplementation on biomarkers of oxidative stress in sport horses following jumping exercise. Acta Veterinaria Scandinavica, 50(1): 1-9.
11. Manhart, D.R., Scott, B.D., Gibbs, P.G., Coverdale, J.A., Eller, E.M., Honnas, C.M., Hood, D.M. (2009) Markers of Inflammation in Arthritic Horses Fed Omega-3 Fatty Acids. The Proffesional Animal Scientists, 25(2):155-160.